„Das nennt man wohl Doppelmoral!“

Seit Monaten verbreiten die Kandidierenden und Ratsmitglieder der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) die Mär vom Niedergang des Marktes an der Lerchenstraße. „Dabei stand der Fortbestand des Marktes in seiner jetzigen Größe trotz der Planung einer Wohnbebauung am Boelckeweg nie in Frage“, so Robert Alferink, SPD-Vertreter im Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (StUA). Dies wurde auch in der Sitzung des StUA am 9. September nochmals parteiübergreifend deutlich. Und so stimmte die UWG auch „brav“ gegen einen Ausschluss der Bebauung und damit faktisch für den Bau.

So wählen Sie richtig!

Bei der Kommunalwahl am 12. September können Sie 3 Stimmen vergeben. Hierbei haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie können eine Gesamtliste wählen, kommulieren, Stimmen verteilen oder panaschieren. – Und bei der Oberbürgermeisterwahl haben Sie dann eine Stimme.

Wäldchen im Widukindland soll bleiben

In den vergangenen Wochen wurden die SPD-Ortsvereinsmitglieder immer wieder bei Hausbesuchen und Ständen darauf angesprochen, dass die Stadt immer mehr Naturflächen versiegelt. „Einige Beispiele dafür sind die Flächen an der Windthorststraße in Schinkel-Ost, am Schinkelbad und hier in Widukindland an der Erdbrinkstraße“, so Ratskandidatin Jutta Schäfferling aus dem Widukindland.

Zwischen Erdbrinkstraße und Rothertstraße soll eine Fläche mit vielen alten Bäumen gerodet werden, um maximal einem halben Dutzend Wohnungen Platz zu machen. „Das ist aus unserer Sicht skandalös“, zeigt sich Schäfferling erbost.

Um uns für die kommenden politischen Diskussionen über die dortigen Bauplanungen zu wappnen, bittet der SPD-Ortsverein Schinkel die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe: „Schicken Sie uns Ihre Meinung zur möglichen Bebauung auf dieser Fläche. Wir können Ihnen nicht versprechen, dass wir eine Bebauung erfolgreich verhindern können, aber wir werden uns dafür einsetzen!“

Gemeinschaftszentren personell gut aufstellen

„Die Belange unserer Kinder und Jugendlichen liegen mir insbesondere am Herzen und ich lebe sehr gerne in einem ‚bunten Stadtteil‘ mit Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlicher Herkunft, verschiedener Fertigkeiten und Bedürfnisse“, so SPD-Ratsfrau Heidrun Achler. Diese Vielfältigkeit bedürfe tragfähiger, gut ausgestatteter Strukturen vor Ort, um Begegnungsmöglichkeiten zu eröffnen, die eine wesentliche Voraussetzung für die Integration und Teilhabe aller darstellten. 

„Ich setze mich daher dafür ein, dass über viele Jahre bewährte Gemeinschaftszentren wie der ‚Ostbunker‘ und das ‚Heinz-Fitschen-Haus‘ als Orte der Begegnung auch nach dem Wechsel der Einrichtungsleitungen entsprechend ihrer ursprünglichen Konzeption weitergeführt werden,“ fordert Achler. Dazu gehöre vor allem eine angemessene personelle Ausstattung!

Akzeptanz von Baustellen steigern

Die SPD Schinkel regt an, dass Baustellen besser gekennzeichnet werden. „Einschränkungen bei Zuwegungen und die mögliche Lärmbelästigung werden eher akzeptiert, wenn der Umfang und zeitliche Ablauf der Arbeiten leicht ersichtlich sind“, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dirk Koentopp.

Als negative Beispiele werden die Langzeitbaustellen an der Buerschen Straße, Kreuzstraße und der Weberstraße genannt. „Die direkten Anwohner hätten zu Beginn eine Information im Briefkasten vorgefunden. Aber betroffen seien ja auch alle, die die Wege zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Spazierengehen nutzen. „In anderen Kommunen weisen Banner an den Bauzäunen auf Art und Dauer einer Maßnahme hin“, beschreibt SPD-Ratsfrau Heidrun Achler. Ob die Kanalisation erneuert oder nur ein Glasfaserkabel verlegt wird, sei nicht nur interessant, sondern würde die Bürgerinnen und Bürger mehr einbeziehen.

„Einschränkungen im öffentlichen Raum werden natürlich nie Freude auslösen, aber meist als nötig erachtet, wenn deren Grund erkannt wird“, gibt Achler zu bedenken.  Kontakt zu den Stadtwerken und der Stadtverwaltung hat sie diesbezüglich schon aufgenommen. – Auf ihr Drängen werden die Zuwegungen an der Kreuzstraße nun eher freigegeben. Nur wenn der VfL spielt, bleibt es bei den derzeitigen Einschränkungen.

Wohnraum im Einklang mit der Umwelt

In den nächsten fünf Jahren stehen wir im Schinkel und in Osnabrück vor der großen Herausforderung, den Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum mit den unbestreitbaren Erfordernissen einer klugen Stadtklima- und Umweltpolitik zu verbinden. In Schinkel, Schinkel-Ost, Gartlage und Widukindland betrifft dies neben anderen Flächen aktuell besonders das Schinkelbad, die Flächen an der Ecke Windthorststraße/ Kahle Breite, das Grabeland zwischen Haster Weg und KME und das Wäldchen an der Erdbrinkstraße. – Kurz zusammenfassen kann man unsere Positionen zu den o.g. Projekten wie folgt:

  • Schinkelbad: Kein Wohnriegel auf dem Schinkelbadparkplatz; kein Bezahlpark, sondern eine frei zugängliche Grünanlage für alle; einzelne Punkthäuser, etwa auf dem Gelände der aufgegebenen Neuapostolischen Kirche ja.
  • Windthorststraße: Kleingärtner müssen erweitern dürfen; das Klimagutachten von GEO-Net muss umgesetzt werden, d.h. 50m breite unbebaute Schneisen für die Kaltluft zwischen den Gebäudeansammlungen; 1/3 weniger Fläche versiegeln, als bisher geplant.
  • Gartlage: Leistungszentrum (direkt neben KME) ja; Nachwuchsleistungszentrum (Grabelandflächen) nur dann, wenn die Flächen für alle Bürger offen sind und außer den Sportplätzen keine Versiegelung erfolgt; Gebäude sollen daher am Leistungszentrum neben KME integriert werden, so dass am Nachwuchsleistungszentrum keine Gebäude entstehen.
  • Erdbrinkstraße: Der Wald muss erhalten bleiben. Eine Bebauung ist somit nicht möglich.

Neubauten am Schinkelbad

Heute hat die SPD Schinkel aus aktuellem Anlass eine Umfrage zu den Bauplänen der Stadtwerke am Schinkelbad gestartet. 500 direkte Anwohnerinnen und Anwohner haben diesen Aufruf, ihre Meinung, Anregungen oder Fragen mitzuteilen, heute erhalten. – Wenn auch Sie eine Meinung hierzu haben, dann schreiben Sie diese gerne direkt an unseren Ratskandidaten Robert Alferink unter alferink@unser-schinkel.de. Wer mehr zu den Plänen am Schinkelbad erfahren will, kann diese in den Sommerausgaben von „Unser Schinkel 2020“ und „Unser Schinkel 2021“ nachlesen.

SPD Schinkel kritisiert die Stadt für die Verwendung eines Klischees

Der SPD-Ortsverein Schinkel unterstützt die Forderungen, die sich aus einer aktuellen Umfrage der Stadt Osnabrück unter Schinkeler Jugendlichen und jungen Erwachsenen ergeben und über die seit gestern die NOZ und andere Medien berichten. „Der klar formulierte Wunsch nach mehr Treffpunkten – etwa in Form von Bolz- und Basketballplätzen – ist gut nachvollziehbar“, so Heidrun Achler, Vorsitzende des städtischen Schul- und Sportausschusses und zugleich SPD-Ratsmitglied aus dem Schinkel. „Neben dem Areal des Heinz-Fitschen-Haus, einzelnen Bolzplätzen und der Skateranlage in der Gartlage gibt es wirklich zu wenige Anlaufstellen im Freien für Jugendliche bei uns im Schinkel.“

Das sieht auch der SPD-Stadtratskandidat Robert Alferink, der zugleich stellvertretender SPD-Vorsitzender im Schinkel ist, so. „Im Schinkel leben anteilig an der Gesamtbevölkerung wohl die meisten Kinder und Jugendliche in unserer Stadt. Dass diese – wie sich aus den Ergebnissen der Umfrage ergibt – für Treffen in der Freizeit immer öfter in die Innenstadt fahren müssen, weil sie hier vor Ort keine passenden Angebote haben, geht gar nicht. Das ist ein klares Zeichen, dass wir als Stadt mehr Möglichkeiten im Schinkel schaffen müssen.“ Kritisch sieht die SPD aber das Spiel mit dem Klischee des „asozialen Schinkel“. „Wir verstehen, dass die Umfrage mit einer provokanten Ansprache Aufmerksamkeit unter den Jugendlichen erreichen sollte“, so Alferink weiter. „Aber das Klischee, dass am Schinkel etwas „asozial“ sei, ist sowohl falsch als auch aus der Zeit gefallen. Einzelne Stadtteile klischeehaft zu etikettieren, das passt aus unserer Sicht einfach nicht ins 21. Jahrhundert.“