Eine häufig gestellte Frage ist: Heißt es im oder in Schinkel?
Hier unsere Antwort dazu: Beides ist richtig! Es hängt von der (historischen) Sichtweise ab.
„in Schinkel“
Es handelt sich ja bei ‚Schinkel‘ um einen Stadtteil: also dann wäre „in Schinkel“ richtig; genauso wie bei „in Voxtrup“ oder „in Lüstringen“. In Unterlagen der Stadtverwaltung wird man diese Formulierung so auch immer finden.
„im Schinkel“
Ursprünglich bezog sich der Name ‚Schinkel‘ auf ein Tal (Landstrich) um einen Berg – den heutigen Schinkelberg, der eine Form eines Schenkels hat. In diesem Tal befanden sich viele Bauernhöfe, die – auch durch die Industrialisierung – immer mehr zu einen großen Dorf zusammenwuchsen. So reichte vor über 100 Jahren dann die Gemarkung Schinkel bis in den heutigen Stadtteil Dodesheide hinein. Der Wahlkreis ‚Schinkel‘ endet sogar heute noch erst an Südseite der Knollstraße (Sonnenhügel).
Wenn man also den Schinkel als einen (bebauten) Landstrich auffasst oder zeigen will, dass es „den Schinkel“ schon länger gibt als den Stadtteil ‚Schinkel‘ (Eingemeindung 1914), sagt man „im Schinkel“. Ähnliche verhält es sich bei „im Emsland“ oder „im Glottertal“ (Schwarzwaldklinik).
Der alt eingesessene Schinkelaner und auch wir sagen und schreiben „im Schinkel“. – Vielleicht weil wir mehr als einen Stadtteil in unserem Wohnort sehen.