Lebenswert wohnen – Osnabrück gemeinsam entwickeln
Osnabrück muss ein attraktiver Lebensort für alle Menschen sein. Hierzu gehört eine vielfältige, soziale Infrastruktur. Osnabrück muss zudem ein vielfältiger und leistungsstarker Dienstleistungs-, Handels- und Wirtschaftsstandort sein. Die Rahmenbedingungen für eine intakte Umwelt sowie die Voraussetzungen für die digitale Zukunft, etwa durch eine vollständige Breitbandversorgung, runden dieses Bild ab.
Die neue kommunale Wohnungsgesellschaft WIO (Wohnen in Osnabrück) ist als sozialdemokratisches Kernprojekt der letzten Ratsperiode in einer Rekordzeit entstanden. Nun gilt es mit aller Kraft, bezahlbaren Wohnraum mit Sozialbindung zu schaffen. Wohnen zu fördern und sich an den Bedürfnissen und den unterschiedlichen Lebensphasen der Menschen zu orientieren, ist für uns sozialdemokratisches Handeln. Wir treten für eine sozial gerechte, barrierefreie, ökologische, ökonomische und energieeffiziente Wohnungsbauweise ein.
Unsere Ziele für sozialdemokratisches Wohnen und Leben in Osnabrück
Um gemeinsam in Osnabrück gut wohnen und leben zu können, wollen wir:
- neue Baugebiete unter Berücksichtigung klimatischer Aspekte ausweisen
- den Fokus auf Geschosswohnungsbau legen
- den kommunalen Ankauf von Vorratsflächen für Wohnungsbau
- den „Grünen Garten“ in Voxtrup und Eversheide fördern
- generationsübergreifendes, barrierefreies und pflegegerechtes Wohnen fördern
- familienfreundliches Wohnen möglich machen
- die Kontaktstelle Wohnraum als dauerhafte Institution fördern
- Osnabrück zu einer „Stadt der kurzen Wege“ machen
- eine gute Erreichbarkeit zu Fuß, mit dem Rad oder mit flächendeckendem ÖPNV von Ärztinnen, Gesundheitszentren, Banken und Einzelhandel in allen Quartieren sicherstellen
- die Verdrängung von Mietern aus ihren Stadtteilen verhindern
- effektives Leerstandsmanagement
- ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung
- sicherstellen, dass einzelne Projektentwicklungen in der Innenstadt miteinander harmonieren
- das Lok-Viertel am Güterbahnhof zu einem urbanen Stadtgebiet mit Wohn- und Gewerbeflächen sowie Kultur- und Eventeinrichtungen entwickeln
- den Osteingang am Hauptbahnhof realisieren
- den jahrelangen, städtebaulichen Stillstand am Neumarkt beenden
- die Aufenthaltsqualität am Neumarkt erhöhen
- die Johannisstraße im Dialog mit den Anwohnerinnen aufwerten
- die ökologische Bauleitplanung konsequent umsetzen
- Sport- und Freizeitflächen in der Stadt erhalten
- Naherholungsgebiete schaffen.
Wohnraum im Einklang mit der Umwelt schaffen
Für neuen Wohnraum wollen wir neue Baugebiete unter Berücksichtigung klimatischer Aspekte ausweisen. Hierbei liegt der Fokus auf dem Geschosswohnungsbau (Vertikalverdichtung), vor allem im Innenstadtbereich, sowohl im Bestand als auch bei Neubauten. Eine maßvolle Balance zwischen Geschosswohnungsbau/ Kettenhäusern/ Reihenhäusern/ Doppelhaushälften und freistehenden Einfamilienhäusern ist für uns wichtig. Um als Stadt handlungsfähig zu bleiben, treten wir für den kommunalen Ankauf von Vorratsflächen für den Wohnungsbau ein und bevorzugen die Vergabe von Grundstücken nach Möglichkeit in Erbpacht. Auch sind uns innenstadtnahe Wohnquartiere wichtig, die altersgerecht, pflegegerecht und ausreichend groß sind, sodass generationsübergreifend ausreichend Platz zum Leben und Spielen vorhanden ist.
Wir wollen dabei Konzepte für gemeinschaftliche, genossenschaftliche Wohnformen entwickeln und durch Förderungen von Wohnprojekten im Zentrum auf eine lebendige Innenstadt sowie lebenswerte Stadtteile mit Charakter hinarbeiten. Auch eine zügige Neuvermietung/ Neuvermarktung von Wohnungsleerstand gehört zu unseren Zielen. Dabei setzen wir außerdem auf interkommunale Wohngebiete mit Nachbargemeinden sowie auf umwelt- und klimagerechte Bauweisen durch ökobilanzielle Betrachtung und die Förderung von nachhaltigen Bauten. Wir streben außerdem eine gute, soziale Durchmischung der Bewohnerinnen in den Stadtteilen an. Auch wohnungs- und obdachlose Menschen nehmen wir in den Blick. Ein fester Wohnsitz ist für wohnungslose Menschen der erste Schritt zurück in eine Beschäftigung und damit ein Schritt in ein selbstbestimmtes Leben. Mit unseren Kräften werden wir uns dafür einsetzen, dass dieser Schritt für Menschen in Osnabrück auch in Zukunft möglich sein wird.
Osnabrück soll sauberer werden
Wir wollen mehr und bessere Pflege der Spielplätze, Grünanlagen, Straßen und Plätze in unserer Stadt erreichen. Sauberkeit des Lebensraums ist für Familien und für Menschen allen Lebensalters ein unverzichtbarer Wohlfühlfaktor und stärkt die Attraktivität der Wohnquartiere.
Osnabrück als ökologische Stadt
Grüne Finger, Kaltluftflächen, Naturschutz- und Naherholungsgebiete sind bevorzugt zu schützen. Um möglichst wenig Flächen zusätzlich in Anspruch nehmen zu müssen, ist die Anzahl der Geschosse grundsätzlich zu erhöhen (vertikale Verdichtung). Hierfür bieten sich besonders die Innenstadt sowie angrenzende Gebiete an. Der städtische Raum muss auch in ökologischer Hinsicht ein lebenswerter Bereich für Bürgerinnen und Gäste bleiben. Der gesamte städtische Raum, ob im privaten oder kommunalen Eigentum, dient immer auch der Gemeinschaft. Für eine lebenswerte Stadt und Region wollen wir Naherholungsgebiete wie den Rubbenbruchsee oder den Piesberg mit höchster Priorität erhalten und weiterentwickeln, anderorts neue Naherholungsgebiete, z. B. im östlichen Stadtteil Schinkel (Schinkelsee) schaffen. Die vorhandenen Grünanlagen, Parks und der Hase-Uferweg sollen durch neue Rad- und Fußwege miteinander verbunden werden, so dass sich ein grünes Netz durch die ganze Stadt erstreckt.