Die SPD-Ortsvereine Osnabrück-Nord und Schinkel hatten am 18. Juni in den „Adlerhorst“ eingeladen und viele waren gekommen: „150 Jahre SPD Osnabrück – Die Geschichte unserer Partei“, ein Vortag von Heiko Schulze, der zum Nachdenken und manchmal auch zum Schmunzeln anregte. Aus der Geschichte der Osnabrücker SPD kann viel für das aktuelle Handeln und die Zukunft der Partei gelernt werden.
Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen 2025
Auf der Jahreshauptversammlung am 11. Juni in der Q1-VfL-Fan-Tankstelle trafen sich die Genossinnen und Genossen, um einen neuen Vorstand zu wählen und die aktuelle politische Lage zu diskutieren.
Nach den Berichten des Vorsitzenden und der Kassiererin standen zunächst die Wahlen an. Kontinuität war dabei das Ergebnis: Einstimmig wiedergewählt als Vorsitzender wurde Dirk Koentopp und auch auf den weiteren Positionen des engeren Vorstands gab es wenig Veränderungen: Robert Alferink (stellv. Vorsitzender), Heidrun Achler (Kassiererin), Kerstin Pentermann (Schriftführerin), Gabriele Uthmann (stellv. Schriftführerin).

Bei den Beisitzern gab es viele neue Kandidaten, die allesamt in den Vorstand gewählt wurden. Änderung hierbei, dass sich jeder Beisitzer einen Schwerpunkt für seine Amtszeit ausgewählt hat und sogleich hierzu Ansprechpartner und Berichterstatter ist: Tobias Breitkopf (Öffentlicher Raum), Christoph Determann (Kultur und Sport), Fabiano Heuer (Jugend und Schule), Ralph Hohn (Senior:innen und Inklusion), Nikolas Klenke (Soziales und Kultur), Rainer Kopatz (Schinkeler Geschichte), Jürgen Krauß (Veranstaltungen) und Tobias Münning (Bildung).
Unter dem Punkt „Aktuelle politische Lage“ wurden dann u.a. die ersten Vorbereitungen für das Kommunalwahljahr 2026 getroffen: ein Zeitplan erstellt und Themen festgelegt. „Der Schwung aus Europa- und Bundestagswahlkampf geht so nahezu nahtlos in die nächsten 15 Monate“, zeigte sich Koentopp erfreut. Ein tolles Team habe sich gebildet, dass großen ehrenamtlichen Einsatz und Hilfsbereitschaft untereinander auszeichne.
SPD Schinkel kritisiert „Manifest“
Mit großer Irritation hat die Schinkeler SPD das sogenannte Manifest zur Kenntnis genommen, das unter anderem von Ralf Stegner und Rolf Mützenich unterzeichnet wurde. In diesem fordern die Unterzeichner eine neue diplomatische Offensive gegenüber Russland und lehnen dabei „einseitige Schuldzuweisungen“ ab. Gleichzeitig fordern die Unterzeichner einen Verzicht auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben des Bundes sowie auf eine Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen.
Die SPD Schinkel sieht in diesem Ansatz eine offensichtliche Realitätsverweigerung der Unterzeichner. „Dass im Manifest sogar die Ostpolitik Willy Brandts bemüht wird, ist eine Umkehrung der Realität“, so Dirk Koentopp, Schinkeler SPD-Ortsvereinsvorsitzender (Foto: links). „Die Situation der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts ist kaum mit der Situation heute zu vergleichen.“
Der Ortsverein fordert die unterzeichnenden SPD-Bundestagsabgeordneten auf, sich hinter die Bemühungen der Bundesregierung zu stellen, Russland durch die Unterstützung der Ukraine zum Einlenken zu bewegen. „Unser Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und die Bundesregierung leisten aktuell immens viel, um Deutschland verteidigungsfähig zu machen. Solche Querschläger sind weder hilfreich noch angebracht“, so Robert Alferink, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. – Eine Diskussion des Manifests auf einem Parteitag wäre laut Alferink und Koentopp die bessere Wahl gewesen, anstatt jetzt ein solches Papier an die Presse zu geben.
Kommunalwahl 2026
Am Pfingstwochenende kam der Vorstand der SPD Osnabrück, zu dem auch vier Mitglieder aus dem Ortsverein Schinkel gehören, zu einer intensiven Klausurtagung zusammen. In konzentrierter Atmosphäre wurde sich Zeit genommen, um zentrale Themen für die kommenden Monate zu besprechen – und um gemeinsam die nächsten Schritte ins Wahljahr 2026 zu planen.
„Wir gehen mit klarer Haltung, viel Energie und einem engagierten Team in die nächsten Monate. Die SPD wie immer bereit – für gute Politik vor Ort und für eine starke Stimme für alle Menschen in unserer Stadt“, so der Osnabrücker Vorsitzende Robert Alferink.
SPD Schinkel tagt an ungewöhnlichem Ort
Sitzung während der Osnabrücker Maiwoche? Kein Problem; die Monatsversammlung wurde in den Grünen Jäger in der Innenstadt verlegt. Mit einer komprimierten Tagesordnung und einer ergebnisorientierten Leitung konnte nach einer Stunde der gesellige Teil startet: Bratwurst und Erdbeerbowle auf dem Osnabrücker Stadtfest.

Offener Stammtisch im Schinkel
Die SPD Schinkel bietet ab Mai immer am ersten Montag im Monat ab 19 Uhr die Gelegenheit für Bürgerinnen und Bürger an, losgelöst von Regularien von Ortsvereinssitzungen und ohne Detailkenntnisse mit Mitgliedern des Ortsvereinsvorstands ins politische Gespräch zu kommen. „Alles, was unter den Nägeln brennt, kann angesprochen werden“, so Organisator Jürgen Krauß. Gern können auch SPD-Mitglieder Nachbarn und Bekannte zur Q1 VfL-Fan-Tankstelle mitbringen. Fragen würden direkt beantwortet oder zur Beantwortung weitergeleitet. Der Ortsvereinsvorstand erhofft sich, mit diesem niedrigschwelligen, regelmäßigen Angebot noch genauer die Nöte und Wünsche der Bevölkerung wahrzunehmen. „Mehr Politik zum Anfassen.“
Ortstermin in der Stüveschule im Schinkel
Auf Anregung von SPD-Vorstandsmitglied Heidrun Achler (auf dem Foto rechts), die sich ehrenamtlich an der Schule engagiert, hat die SPD Schinkel die teils viel zu beengten Räumlichkeiten der Stüveschule an der Kreuzstraße mit Schulleiter Martin Igelmann (zweiter von links) besichtigt. Mit dabei waren der SPD-Unterbezirksvorsitzende Robert Alferink (links) und der Schinkeler Genosse Fabiano Heuer, Schülersprecher an der Angelaschule.
Das Problem an der Schule ist, dass die über 100 Jahre alten Räume von der Größe her eigentlich ungeeignet sind, um die heute vom Land vorgeschriebenen Klassengrößen sicher aufzunehmen. „Mein größter Respekt gilt den Lehrerinnen und Lehrern, die trotz der baulichen Unzulänglichkeiten insgesamt 320 Schülerinnen und Schüler vor Ort unterrichten“, so Alferink. Hinzu kommt ein Hort, der vom VPAK betrieben wird, die Ganztagsbetreuung für 90 Prozent der Schülerschaft und die Ausgabe von knapp 280 Mahlzeiten in einer Mensa, die nur einen Bruchteil hiervon gleichzeitig aufnehmen kann. Deshalb muss in der Stüveschule sogar in drei Etappen gegessen werden. Nun gilt es zu schauen, wie die Stadt hier Abhilfe schaffen kann.
Traditioneller Osterstand
Am Mittwoch in der Karwoche war die SPD Schinkel wieder auf dem Wochenmarkt mit vielen Mitgliedern vertreten: 360 Eier verteilt und natürlich viele Gespräche zum Berliner Koalitionsvertrag, zu dem Thomas Vaupel, einer unserer Verhandler, vor Ort Antworten geben konnte.

Aber auch kommunalpolitische Themen waren den Bürgerinnen und Bürgern wichtig. Diese reichten von der Neugestaltung des Pastor-Karwehl-Platzes, über die Parksituation im Schinkel und die Busverbindung zum Klinikum bis hin zu nicht gemähten städtischen Rasenflächen.
Rote Mahlzeit 2025
Die SPD-Ortsvereine Osnabrück-Nord und Schinkel luden zum Politischen Aschermittwoch in die Gaststätte „Zum Adlerhorst“ ein. Im voll besetzten Saal ging es nach kurzer Begrüßung traditionell politisch derbe zur Sachen:
In seinem Karnevalsgedicht feiert der Schinkeler SPD-Vorsitzende Dirk Koentopp die Oberbürgermeister Pötter, die natürlich an allem Schuld sei. Es folgte Volker Witte, SPD-Ratsherr und Vorsitzender der SPD Osnabrück-Nord, der die allgemeine und lokale Politik einordnete und einige Spitzen Richtung CDU und AfD setzte.

Bei Schweine- und Rinderbraten, viel Rotkohl sowie weiteren Beilagen wurde sich sodann ausgetauscht und der gemütliche Teil, der bis in die Nacht gehen sollte, eingeläutet. Alle Anwesenden waren sich einig, dass sie in einem Jahr zum nächsten Politischen Aschermittwoch der SPD kommen werden.
SPD ist stärkste Kraft in Osnabrück
Die Osnabrücker SPD ist bei der Bundestagswahl stärkste Kraft in Osnabrück geworden. Mit 24 Prozent liegt die SPD in Osnabrück damit acht Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Der SPD-Bundestagskandidat Thomas Vaupel liegt im Wettbewerb um das Direktmandat im Bundestagswahlkreis 39 im Stadtgebiet deutlich vor seinen Konkurrenten und ist aufgrund der Ergebnisse in den Umlandgemeinden nur ganz knapp unterlegen.
„Thomas ist kurzfristig eingesprungen und hat einen richtig engagierten Wahlkampf geführt. Dafür danke ich ihm auch ganz persönlich“, so Robert Alferink, SPD-Vorsitzender in Osnabrück. „In zehn Wochen haben wir gemeinsam eine Wahlkampagne auf die Beine gestellt, die unsere politischen Ideen und sozialdemokratischen Werte in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gestellt hat. Das Ergebnis erfüllt uns mit Zuversicht für unsere politische Arbeit in der Zukunft. Wir sind die stärkste politische Kraft in Osnabrück und werden mit diesem Anspruch auch in den nun kommenden Kommunalwahlkampf ziehen. Mein großer Dank gilt allen Osnabrücker Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die Plakate aufgehängt, Flyer verteilt, Veranstaltungen organisiert und an Türen geklopft haben, um unsere Sache voranzubringen“.
„Wir danken allen Wählerinnen und Wählern, die unserer SPD ihr Vertrauen geschenkt haben. Als Vorsitzende von Partei und Fraktion nehmen wir dieses Vertrauen sehr ernst. Unsere politische Arbeit ist auf die Menschen in unserer Stadt gerichtet. Unser Anspruch ist es, die SPD in 2026 für diese Menschen wieder zur stärksten politischen Kraft in Osnabrück zu machen.“ (Foto: stellv. Unterbezirksvorsitzender Volker Witte mit Thomas Vaupel bei der Wahlparty am 23. Februar 2025 in der Lagerhalle)