Die SPD-Ortsvereine Schinkel und Nord wenden sich entschieden gegen jede Bebauung der sogenannten Eiswiesen. Die grünen Finger sind der Garant für eine stadtklimatisch gesunde Stadt. Sie zu bebauen wäre Wahnsinn, machen die Ortsvereinsvorsitzenden Dirk Koentopp (Schinkel) und Volker Witte (Nord), die Schinkeler SPD-Ratsmitglieder Roswitha Pieszek und Heidrun Achler sowie Robert Alferink, Schinkeler Mitglied des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses, deutlich. „Man kann doch nicht an den unmöglichsten Stellen alles zubetonieren,“ so Pieszek. „Und immer deutlicher wird, dass kontroverse Bauprojekte offensichtlich bevorzugt im Osten der Stadt errichtet werden sollen. Ganz so, als erwarte man in den arbeitergeprägten Stadtteilen weniger Widerstand als am Westerberg“.
Die Ortsvereine Schinkel und Nord sehen das in der NOZ vom 4. Dezember 2020 zu lesende Argument, die Flächen der Wohnungsbaugesellschaft zur Verfügung stellen zu wollen, nur als Feigenblatt, das als Druckmittel verwendet werden soll, um die Zustimmung der SPD zur geplanten Bebauung zu erkaufen. „Einen künstlich erzeugten Widerspruch zwischen Wohnen und Ökologie dürfen wir nicht akzeptieren. Wir wenden uns aufs Entschiedenste gegen jeden Versuch, diesen schützenswerten Lebensraum auf den Eiswiesen zu bebauen“, so Witte.
„Die SPD-Ratsfraktion hat sich bereits 2007 unter ihrem Vorsitzenden Ulrich Hus gegen die Bebauung der Eiswiesen ausgesprochen. Zu diesem Beschluss stehen wir“, so Pieszek und Achler.
Klar ist aber auch, dass die Aussage des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Volker Bajus in der NOZ, wonach „an den Eiswiesen Flächen für ein Wohngebiet“ verwendet werden sollen, ungenauer nicht sein könnte und wohl auch nur vom Hörensagen herrührt. Es bleibt daher bei aller Kritik und bereits jetzt angekündigtem Widerstand der SPD-Ortsvereine Schinkel und Nord, abzuwarten, was die Stadt am Ende tatsächlich plant. „Ganz eindeutige rote Linien sind für uns die Eiswiesen, die Kaltluftentstehungsgebiete und der grüne Finger als solches“, so Dirk Koentopp.