SPD Schinkel kritisiert Vorschläge zur Namensgebung der Villa im Museumsquartier

Am 9. März 2023 wurden im Kulturausschuss die Vorschläge des wissenschaftlichen Beirats zur Umbenennung der Villa im Museumsquartier vorgestellt. Sie sollen in der Ratssitzung am 25. April 2023 abschließend beraten werden. Die Vorschläge lauten „Villa Schlikker – Forum Erinnerungskultur und Zeitgeschichte“ bzw. „Villa Schlikker – What about Calmeyer?“. Beide Vorschläge wurden auf der Jahreshauptversammlung der SPD Schinkel am 15. März 2023 scharf kritisiert. Einig waren sich die Anwesenden darüber, dass die Umbenennung der Villa im Museumsquartier dazu genutzt werden sollte, den Namen Schlikker zu entfernen. „Uns ist bewusst, dass der Name auf den Erbauer der Villa Edo Floris Schlikker Bezug nimmt, der selbst vor der Nazizeit verstarb“, macht Ortsvereinsmitglied Heinrich Zils deutlich. „Es war aber sein Sohn, Gerhard Schlikker, der das Gebäude den Nazis bereits 1932 mietfrei zur Verfügung stellte“.

Kontrovers verlief die Diskussion beim Namenszusatz Calmeyer. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, die Villa „Hans Calmeyer-Haus“ zu nennen“, betont Vorstandsmitglied Lotte Schwanhold. „Er trägt den Titel „Gerechter unter den Völkern“ und hat 1995 posthum die höchste Auszeichnung der Stadt Osnabrück, die Justus-Möser-Medaille, erhalten.“ Kritiker im Ortsverein verwiesen darauf, dass Calmeyer ein Rädchen im Getriebe der Nazis war und neben der Rettung vieler Juden andere wiederum durch seine Tätigkeit dem sicheren Tod überlassen habe. Sein Verhalten sei ambivalent gewesen, die Ehrung als Gerechter unter den Völkern daher auch in Israel umstritten. Zudem habe er nach dem Krieg als Rechtsanwalt einzelne Nazis vor Gericht verteidigt. Letzteren Vorwurf wies Ortsvereinsmitglied Jens Auding zurück. „Es ist die moralische Pflicht eines Strafverteidigers, auch Angeklagte, denen schwerste Straftaten vorgeworfen werden, die allgemein missbilligt werden, vor Gericht zu verteidigen. Das Recht auf ein faires Verfahren ist ein Kernelement unseres Rechtsstaats.“

Ein abschließendes Meinungsbild zeigte, dass eine große Mehrheit des Ortsvereins den Namen Schlikker und eine relative Mehrheit auch den Namen Calmeyer ablehnt. Der Kompromissvorschlag „Haus der Zeitgeschichte“ fand ebenfalls keine absolute Mehrheit. Der Ortsvereinsvorsitzende Dirk Koentopp resümiert: „Die Diskussion im Ortsverein spiegelt die öffentliche Diskussion wider. Am Ende wird es wohl keinen Namen geben, der alle zufriedenstellt. Vielleicht ist gerade das für die konzeptionelle Neuausrichtung der Villa im Museumsquartier aber auch eine große Chance.“

Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen

Am 15. März 2023 trafen sich die Mitglieder des SPD-Ortsvereins zur Jahreshauptversammlung im Klubheim des TSV Osnabrück. Die zahlreich vertretenen Genossinnen und Genossen diskutierten über aktuelle politische Themen wie die neuen Planungen auf dem MAGNUM-Gelände, die Flächenpolitik und besonders kontrovers die Frage der zukünftigen Namensgebung des in der Villa Schlikker angesiedelten Museums.

Der Haupttagesordnungspunkt war die Neuwahl des Vorstands: Dirk Koentopp wurde wieder zum Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stehen seine Stellvertreter:innen sind Robert Alferink und Antje Schwarz. Heidrun Achler übernimmt weiterhin die Kassenführung. Gabriele Uthmann ist die Schriftführerin und Darius Haunhorst ihr Stellvertreter. Den Vorstand komplettieren die Beisitzer:innen Ralph Hohn, Nikolas Klenke, Rainer Kopatz, Sebastian Krauß, Lotte Schwanhold, Christa Stoppe und Fred Rass als Ehrenvorsitzender. Jens Auding und Jutta Schäfferling werden auch in den nächsten zwei Jahren die Kasse prüfen.

Förderung für den Schinkeler Marktplatz

Tolles Ergebnis für den Schinkel: 1,8 Millionen Euro gehen vom Bund nach Osnabrück für die Umgestaltung des Pastor-Karwehl-Platzes! Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestags heute entschieden.

Manuel Gava, der sich als direkt gewählter Osnabrücker Bundestagsabgeordneter bei seinen Kolleg:innen der SPD-Bundestagsfraktion für die Förderung stark gemacht hatte, freut sich darüber: „Das ist ein wichtiges Signal, denn der Schinkel ist ein dicht besiedelter Stadtteil und traditionell das Osnabrücker Arbeiterviertel. Bis heute ist der Schinkel ein bunter Stadtteil mit vielen Mehrfamilienhäusern und vereint Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen. Gerade am Pastor-Karwehl-Platz treffen sich viele Menschen im Schinkel beim Wochenmarkt und verbringen dort Zeit. Die Aufenthaltsqualität wird durch die klimafreundliche Anpassung deutlich gesteigert.“

Dem pflichtet auch der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Robert Alferink, bei: „Ich freue mich, dass der Umbau des Pastor-Karwehl-Platzes nun auch aus Bundesmitteln gefördert wird. Der Platz ist als Marktplatz im Schinkel der zentrale Ort für das Miteinander im Stadtteil. Mit der Umgestaltung werden wir dem Platz mehr Aufenthaltsqualität geben und so auch den Wochenmarkt stärken“. Für Dirk Koentopp, SPD-Vorsitzender im Schinkel, sei aus Schinkeler Sicht heute ein guter Tag. „Der Schinkel ist stark verdichtet. Gerade deswegen sind uns die wenigen Plätze mit besonderer Aufenthaltsqualität so wichtig. Und zu so einem Platz wird der Pastor-Karwehl-Platz nun wieder“, betont Koentopp. (Foto: v.l. Robert Alferink, Manuel Gava, Dirk Koentopp)

Breiter Radweg in Schinkel-Ost

„Wir freuen uns über die Fertigstellung des Pop-Up-Radwegs auf der Mindener Straße, der 2021 durch die grün-rote Mehrheit im Stadtrat initiiert wurde“, so Dirk Koentopp, der Vorsitzende der SPD Schinkel. Auf einer Länge von einem Kilometer sei nun eine der Spuren je Richtung für mehr Sicherheit von Radfahrenden gewidmet.

Dazu erklärt Heiko Panzer, der Sprecher für Mobilität der SPD-Fraktion: „Wir begrüßen die künftige Verbesserung der Radwegsituation auf einem Teilabschnitt der Mindener Straße. Wir freuen uns, dass unsere Initiativen Wirkung entfalten. Allerdings kann es nur ein erster Schritt sein, denn die Situation ist für kleine und große Radfahrer:innen vor Ort untragbar. Eine Radwegeinfrastruktur ist dort streckenweise nicht vorhanden. Das ändert sich nun nach schwierigen Debatten. Insofern schaffen wir ein Stück weit mehr Sicherheit auf der zentralen Verbindungslinie zwischen den Stadtteilen Schinkel und Lüstringen. Mit diesem und weiteren Bausteinen erhoffen wir uns, dass mehr Menschen aufs Rad umsteigen.“

Ende der Strabs eingeläutet

Die Straßenausbaubeiträge (Strabs) sollen abgeschafft werden. Dafür hat der Rat der Stadt Osnabrück am 7. Februar den Weg frei gemacht. „Wir haben die Verwaltung heute beauftragt hierfür einen Zeit- und Kostenplan zu entwickeln“, erläutert Robert Alferink, SPD-Ratsherr für den Schinkel und die Gartlage. „Unser Ziel ist es, schnell eine rechtssichere Abschaffung der Strabs zu erreichen und Bürgerinnen und Bürger in der ganzen Stadt zu entlasten. Die Verwaltung wird das Konzept nun schnellstmöglich erarbeiten und dann dem Stadtentwicklungsausschuss vorlegen.“

Neue Heimat für die VfL-Profis

Am 1. Juli wurde der Trainingsplatz für die Profiabteilung des VfL Osnabrück an der Weberstraße durch die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und den VfL-Präsident Holger Elixmann eingeweiht, der in Rekordzeit durch gutes Zusammenspiel von Politik, Verwaltung, VfL und ausführenden Unternehmen gebaut werden konnte. Für den Schulsport, der bisher dort stattgefunden hat, werden bei Blau-Weiß Schinkel Flächen reaktiviert. Bis zur Fertigstellung teilen sich Profis und Schüler:innen die Flächen auf dem Schinkelberg. „Es wird sicher aufgrund dieser Baumaßnahmen keine Sportstunde ausfallen“, ist sich SPD-Ratsfrau Jutta Schäfferling sicher.

Der SC Türkgücü zieht zur Sportanlage „Am Zuschlag“ um. Dort werden zwei Fußballfelder und neue Vereinsräume gleich für mehrere Vereine entstehen. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dirk Koentopp zeigten sich erfreut, dass auch der Breitensport dadurch profitiert und der Engpass bei freien Fußballplätzen gerade an Wochenenden sich weitet.

Besuch des Campingplatzes am Schinkelberg

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Susanne Hambürger dos Reis und Robert Alferink, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, besuchten Anfang Januar den Campingplatz Niedersachsenhof an der Nordstraße. Im Gespräch mit dem Eigentümer Paul Keller (rechts auf dem Foto) wurden mögliche Modernisierungsmaßnahmen des Campingplatzes diskutiert, um die Attraktivität vor Ort zu erhöhen und das Camping im Osten unserer Stadt weiterhin für Besucherinnen und Besucher unserer Stadt zu ermöglichen. „Kern unseres Gespräches war die Absicht, ein verändertes Angebot zu schaffen, welches mittlerweile auf modernen Campingplatzanlagen Standard ist und hier in Schinkel-Ost noch erreicht werden muss“, so der Schinkeler Ratsherr Alferink.

Ein Schinkelaner nach Berlin

Die SPD Schinkel gratuliert Boris Pistorius zu seinem neuen Amt und wünscht ihm viel Erfolg als Bundesverteidigungsminister. Hier bei der Ehrung für 40jährige SPD-Mitgliedschaft durch die damalige Bezirksvorsitzende Johanne Modder und den Ortsvereinsvorsitzenden Dirk Koentopp am 29. Januar 2016.

Delegiertenwahlen und Halbjahresplanung

Am 11. Januar tagte der SPD-Ortsverein zum ersten Mal im Jahr 2023. Im Klubheim des TSV Osnabrück wurden Delegierte zur Europakonferenz und zum Unterbezirksparteitag in Osnabrück gewählt. Neben kommunalpolitischen Themen stand auch die Terminplanung bis zum Sommer auf der Tagesordnung: Die nächsten Monatsversammlungen des Ortsvereins sind am 8. Februar, 12. April, 10. Mai, 7. Juni (alle mittwochs um 19 Uhr). Die Jahreshauptversammlung ist für den 15. März geplant und am 5. April findet ein großer SPD-Osterstand von 9 bis 12 Uhr auf dem Wochenmarkt an der Ebertallee statt.

SPD-Neujahrsbrief

Der SPD-Ortsverein Schinkel wünscht ein frohes neues Jahr 2023. – Seit gestern landen auch die Neujahrsgrüße unseres Stadtratsmitglieds Robert Alferink nach und nach in den Briefkästen im Schinkel, in der Gartlage und Innenstadt. Wir wünschen eine spannende Lektüre. – Den Brief gibt es hier als Download.